Projekte

Forschungs- und Sonderausstellungsprojekt „Die Retzer Stadtburg“ (2020-2023)

Die archäologischen Ausgrabungen im Areal der Retzer Stadtburg (heute Hotel Althof) lieferten große Mengen an Fundmaterial, dessen Erschließung und Aufarbeitung durch das laufende Projekt abgeschlossen werden soll. Bei der Aufarbeitung werden sich Laienforscher*innen im Rahmen eines Citizen-Science-Projektes beteiligen können. Zu ausgewählten Fundkategorien wie den tierischen Knochenfunden und den Schlackenfunden werden durch Fachwissenschaftler*innen Detailuntersuchungen angestellt. Die Forschungsergebnisse sollen schließlich im Rahmen einer Sonderausstellung (2022-2023) einem breiten Publikum näher gebracht werden. Umrahmt wird die Sonderausstellung von einem Begleitprogramm an zum Thema passenden Fachvorträgen.

 

Bestattungen in der Jungsteinzeit

Grenzüberschreitende Kooperation mit dem Südmährischen Museum in Znaim im Rahmen des Kleinprojektefonds

Die Lengyel-Kultur stellt eines der bedeutendsten Zivilisationsphänomene des Neolithikums Mitteleuropas dar. Zu den ältesten Gebieten ihrer Wirkung zählt man das südwestliche Mähren und das angrenzende Gebiet Österreichs. Aufgrund der Forschung und Recherchen entstehen einzigartige Grabrekonstruktionen, die bisher nicht zur Verfügung standen und deren Darstellung die Grundlage für die Ausstellung und Publikation selbst vorstellt, die die Outputs dieses Projekts sind. Das Ziel ist die Umsetzung der Bilddarstellung von Bestattungen und daran der Öffentlichkeit nicht nur die Traditionen und Rituale, sondern auch Gesundheit und physische Züge unserer Vorfahren zu zeigen, die eine bedeutende Spur an beiden Seiten der Landesgrenze hinterließen.

 

OPUS BONUM – Die Prämonstratenser in Louka

Grenzüberschreitende Kooperation mit dem Südmährischen Museum in Znaim im Rahmen des Kleinprojektefonds

2020 feiert man zwei wichtige Jubiläen, 900 Jahre Prämonstratenser-Orden und 830 Jahre  Gründung des Stifts in Louka. Das Prämonstratenser-Stift in Znojmo-Louka wurde im Jahre 1190 vom Znaimer Fürsten Konrad Otto und seiner Mutter Maria gegründet. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es zu einem der bedeutendsten Stiftskomplexe in Mitteleuropa, es wurde Zentrum des künstlerischen und spirituellen Lebens in der Region. Das Projekt stellt die Geschichte eines der bedeutendsten mährischen Stifte von der Gründung bis zu seiner Aufhebung vor. Es werden vor allem bedeutende Persönlichkeiten, künstlerische und kulturelle Aktivitäten (Buchdruck, bildende Künste, Architektur, Musik) und geistige Bedeutung dieses Ordenshauses akzentuiert. Außerdem werden in der Ausstellung auch andere mährische Prämonstratenserhäuser präsentiert.

 

Traditionen einer Grenze: Grenzüberschreitende Kooperation mit dem Südmährischen Museum Znaim (2020)

Im Rahmen der Sonderausstellung „Traditionen einer Grenze“ (26.6.–1.11.2020) im Südmährischen Museum Znaim wurden Geschichte und Gegenwart traditioneller Bräuche und Handwerke aller betreffenden Regionen vorgestellt und ihre Besonderheiten sowie gemeinsame Züge nähergebracht. Im Südmährischen Museum Znaim wurden dabei Geschichte sowie Gegenwart vor allem der Kleidung, Familienzeremonien und auch die traditionelle landwirtschaftliche und handwerkliche Produktion aller beteiligten Regionen vorgestellt. Die Ausstellung widmete sich darüber hinaus nicht nur der Ernährung der Bevölkerung, sondern auch der ländlichen Architektur und Einrichtung der Innenräume. Aus den Beständen der Retzer städtischen Sammlungen wurden Objekte für die Sonderausstellung zur Verfügung gestellt.

https://www.tradicejednehranice.cz/

Mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union (Europäischer Fonds für Regionalentwicklung), Projekt I-CULT (ATCZ59):

 

 

Die mittelalterliche Stadtburg von Retz (2017 - 2020)

Die Stadtgemeinde Retz beteiligt sich im Rahmen der aktuellen INTERREG-Programmperiode (2014-2020) am Projekt „Internationale Kulturplattform I-CULT“. Das gemeinsame Projektziel ist dabei das Interesse an dem in den musealen Organisationen, insbesondere in Museen und Galerien präsentierten Kulturerbe mittels eines vernetzten Angebotes und der Entwicklung gemeinsamer Präsentationsprojekte zu steigern.
Konkret leistet die Stadtgemeinde Retz einen Beitrag zum gemeinsamen Ausstellungsprojekt „ACHTUNG BAUSTELLE. Bauen und Wohnen im Mittelalter“ der Arbeitsgruppe Archäologie. Die Ausstellungsinhalte werden dabei zusammen mit anderen Museen und Institutionen aus Tschechien und Österreich erarbeitet. Aus den Retzer städtischen Sammlungen werden Inhalte zur Retzer Stadtburg beigesteuert, welche vorab erforscht werden. Im Rahmen der Forschungsarbeiten werden die archäologischen Funde und Befunde aufgearbeitet, welche im Zuge der Ausgrabungen 1988-1990 und 2014/15 bei der Errichtung bzw. Erweiterung des Hotels Althof Retz freigelegt wurden. Auch werden schriftliche und bildliche Quellen sowie bauhistorische Untersuchungen einbezogen und regionale und transnationale Bezüge der Burg untersucht. Schließlich werden die Forschungsergebnisse als Teil der gemeinsamen Ausstellung im MAMUZ Schloss Asparn/Zaya 2020 präsentiert.

http://www.mamuz.at/de/ausstellungen/schloss-asparn-zaya/5-achtung-baustelle-bauen-und-wohnen-im-mittelalter

Mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union (Europäischer Fonds für Regionalentwicklung) und des Landes Niederösterreich (Abteilung Kunst und Kultur):

    

   

 

MuseumsMenschen: Gründungsgeschichte der Stadtmuseen in Niederösterreich (2017 - 2019)

Beim Projekt "MuseumsMenschen" handelt es sicht um ein Projekt der Donau-Universität Krems in Kooperation mit dem Museumsmanagement Niederösterreich und den zehn ältesten Stadtmuseen des Landes Niederösterreich. Im Fokus stehen die Museumsgründer des 19. Jahrhunderts und ihr bürgerliches Engagement für die Errichtung von Museen und den Aufbau wissenschaftlicher Netzwerke.

Beteiligt sind das Rollet-Museum der Stadt Baden, das Stadtmuseum Wiener Neustadt, das Museum Retz, das Stadtmuseum Korneuburg, das Stadtmuseum St. Pölten, das Stadtmuseum Melk, das Museum Krems, das Krahuletz-Museum Eggenburg, das Zeitbrücke-Museum Gars am Kamp und das Stadtmuseum Zwettl.

              

 

Abschluss der Inventarisierung der archäologischen und kulturhistorischen Bestände (2017 - 2019)

Beginnend mit 2017 wird im Rahmen eines von Bundeskanzleramt, Museumsmanagement NÖ und der Stadtgemeinde Retz finanzierten Projekts der letzte Teil des Altbestandes an Musealgütern aufgearbeitet und inventarisiert. Dabei geht es um jeweils 500 Objekte aus dem Altbestand der archäologischen und der kulturhistorischen Sammlung, die neu erfasst und erschlossen werden.

         

 

Die Sammlungen der "Kriegsmuseen" zum Ersten Weltkrieg (2016 - 2018)

Es bestand ein Forschungsauftrag des Landes Niederösterreich zu den Sammlungen der ehemaligen Kriegsmuseen über den Ersten Weltkrieg in Niederösterreich. Basis war der im Rahmen des Pilotprojekts "Schätze ins Schaufenster - Qualitätsoffensive Museumsdepots" am Dachboden des Rathauses Retz wieder aufgefundene Bestand des von 1926-1947 bestehenden "Kriegsmuseums Retz" mit 2.500 bis 3.000 Objekten und Dokumenten aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Im Rahmen des Projekts entstand die Publikation "Der Große Krieg im kleinen Museum", das auch im Museumsshop erhältlich ist.

    

 

TRADITIONELLE ERNÄHRUNG in der Znaimer Region und im niederösterreichischen Grenzgebiet (2014)

Das Museum Retz beteiligte sich an einem grenzüberschreitenden Projekt mit dem Südmährischen Museum Znaim (2014). Es entstand ein Buch von Jiří Mačuda mit dem Titel "TRADIČNÍ STRAVA na Znojemsku a v dolnorakouském příhraničí - TRADITIONELLE ERNÄHRUNG in der Znaimer Region und im niederösterreichischen Grenzgebiet". Ein Kapitel dieses Buches ist auch in unserem Shop als Download erhältlich.

    

 

Burgen und Schlösser im Thayatal (2013)

Im Rahmen eines grenzüberschreitenden Projekts wurde unter Federführung des Jihomoravské Muzeum Znojmo die Broschüre „Burgen und Schlösser im Thayatal“ in Form eines „Wortteils“ und eines „Bildteils“ veröffentlicht. Beide Publikationen stehen in unserem Shop zum Download für Sie bereit.

    

 

Depotsanierungsprojekt (2013 - 2015)

Im Rahmen des Pilotprojekts „Schätze ins Schaufenster – Qualitätsoffensive Museumsdepots in niederösterreichischen Regionalmuseen“, unterstützt von der Abteilung Kunst und Kultur des Amtes der NÖ Landesregierung und kofinanziert durch das BMUKK wurde 2013 mit der Sanierung bzw. baulichen Erschließung von Depoträumlichkeiten begonnen, um die langfristige fachgerechte Lagerung zu sichern. Die Museumsobjekte waren bislang in verschiedenen im Eigentum der Gemeinde befindlichen Räumlichkeiten aufbewahrt, die adäquate Lagerung gestaltete sich schwierig. Die neuen Depoträumlichkeiten werden neben dem Hauptdepot ein Gemäldedepot und ein Großobjektedepot umfassen.

         

 

Inventarisierung der urgeschichtlichen Bestände (2013 - 2015)

In das Projekt der baulichen Sanierung eingebettet sind sammlungsbezogene Vorhaben, nämlich die Sicherung und Dokumentation der urgeschichtlichen Bestände. Der als originales Ensemble aus Vitrinen und Schaustücken aufgestellte Teil der urgeschichtlichen Sammlung wurde im ersten Quartal 2013 gesichert und die Aufstellung dokumentiert. Nachfolgend wurde die Inventarisierung auf "imdas pro" (Datenbank zur wissenschaftlichen Dokumentation von Museumsbeständen, entwickelt von Joanneum Research, Graz) begonnen, die auch die Erfassung der umfangreichen nicht in der Ausstellung gezeigten Bestände umfassen soll.

         

 

Inventarisierung der kulturhistorischen Bestände (2011 - 2015)

Die Inventarisierung der kulturhistorischen Bestände wurde bereits 2011 begonnen, mit finanzieller Unterstützung durch das Land NÖ, das BMUKK, die Stadtgemeinde Retz und durch Spenden, vor allem durch die Raiffeisenkasse Retz, die Inventarisierung erfolgt auf imdas pro. Das Inventarisierungsprojekt wird Anfang 2015 abgeschlossen sein. Durch die Kriegsereignisse und die vielfache Umsiedlungen der Bestände kam es im Laufe der 180-jährigen Sammlungsgeschichte zu immer größerer Unklarheit bezüglich der Bestände. In der jüngeren Vergangenheit wurden allenfalls Teilbestände erfasst. Alte Inventarnummern auf den Objekten sind zum Teil verlorengegangen. Durch das Inventarisierungsprojekt mit Datenbankerfassung wird der gesamte Bestand erschlossen und es erfolgt gleichzeitig eine Bestandskontrolle.